M - Eine Stadt sucht einen Mörder

Klassiker/Drama, Deutschland 1931

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„Immer, immer muss ich durch Straßen gehen, und immer spür ich, es ist einer hinter mir her. Das bin ich selber! (…) Manchmal ist mir, als ob ich selbst hinter mir herliefe! Ich will davon, vor mir selber davonlaufen, aber ich kann nicht! Kann mir nicht entkommen! (…) Wenn ich’s tue, dann weiß ich von nichts mehr … Dann stehe ich vor einem Plakat und lese, was ich getan habe, und lese. Das habe ich getan?“ Peter Lorres "Geständnis" ist einer der vielen (melo-)dramatischen Höhepunkte von Fritz Langs zeitlos beeindruckendem Krimi-Meisterwerk - einem der besten Filme aller Zeiten! * * * Ein unbekannter Kindermörder versetzt die Bewohner Berlins (der Name der Stadt wird im Film nicht ausgesprochen) in Schrecken und Hysterie – was noch intensiviert wird durch die Berichterstattung der Presse und überall angeschlagene Fahndungsplakate. Schließlich nimmt nicht nur die Polizei, sondern auch die in Unruhe versetzte Unterwelt die Verfolgung des Serienmörders auf. Eine hohe Belohnung ist ausgesetzt. Die ständigen Polizeirazzien und Kontrollen behindern die kriminellen Ringvereine bei ihren „Geschäften“. Außerdem kränkt es sie, mit dem Triebtäter in Verbindung gebracht zu werden. Daher beschließen einige ihrer „Sprecher“, unter Führung des Schränkers (ein berüchtigter Geldschrankknacker, der bereits mehrere Polizisten erschossen hat) selbst nach dem Mörder zu suchen. Bei einer nächtlichen Krisensitzung wird stundenlang hin- und herüberlegt. Endlich hat der Schränker eine Idee: Für die Suche wird die Organisation der Bettler eingespannt. Bei einer gleichzeitig stattfindenden Konferenz von Polizeibeamten und Sachverständigen regt Kommissar Lohmann an, die Unterlagen über vormalige Insassen von Heilanstalten zu durchforsten, um einen Anhaltspunkt zu finden. Eines Tages macht sich der Mörder erneut an ein kleines Mädchen heran. Als er ihm einen Luftballon kauft, wird er von dem blinden Ballonverkäufer identifiziert. Der erkennt das charakteristische Pfeifen des Mannes wieder, der zuletzt bei ihm auch für die kleine Elsie Beckmann einen Luftballon gekauft hat. Sofort informiert der Blinde einen jungen Burschen, der den Mann verfolgt und durch einen Kreideabdruck mit einem „M“ auf dessen Mantel kennzeichnet... * * * Der Film entstand 1931 in der Zeit des aufkommenden Faschismus nach einem authentischen Mordfall. "Verweise auf das gesellschaftliche Klima … sind augenfällig: Obrigkeit und Unterwelt erscheinen als gleichartige Organisationen die den 'Abartigen' im Namen des 'gesunden Volksempfindens' zur Strecke bringen. Langs sarkastische Schilderungen von Menschenjagd und Massenhysterie sowie Peter Lorres geniale Interpretation des Mörders als Täter und Opfer zugleich wurden von den Nationalsozialisten später nicht ohne Grund als subversiv empfunden." (Lexikon des Internationalen Films).
112 Min.
HD
FSK 12
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen

Regie:

Fritz Lang

Komposition:

Edward Grieg (Motiv aus "Peer Gynt")

Sound Design:

Adolf Jansen

Produktion:

Seymour Nebenzahl

Besetzung:

Peter Lorre (Hans Beckert)

Ellen Widmann (Frau Beckmann)

Inge Landgut (Elsie Beckmann)

Otto Wernicke (Kriminalkommissar Karl Lohmann)

Theodor Loos (Kriminalkommissar Groeber)

Gustaf Gründgens (Schränker)

Fritz Odemar (Falschspieler)

Theo Lingen (Bauernfänger)

Paul Kemp (Taschendieb)

Friedrich Gnaß (Einbrecher Franz)

Originaltitel:

M - Eine Stadt sucht einen Mörder

Originalsprache:

Deutsch

Weitere Titel:

Fritz Lang's M

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 12

Sprache:

Deutsch

Weiterführende Links:

IMDb

The Movie Database

Filmportal