Temperamentvolles Biopic über das Leben der Eiskunstläuferin Tonya Harding (Margot Robbie). Mit dem dreifachen „Axel“ erlangte sie Weltruhm – aber auch durch die Verbindung zu einem Attentat auf ihre Kollegin Nancy Kerrigan. Für ihre Rolle als Hardings Mutter wurde Allison Janney mit dem Oscar® als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Detroit, Michigan. Es ist der 6. Januar 1994, kurz vor den Olympischen Winterspielen in Lillehammer, als die schöne Welt des Eiskunstlaufens mit der brutalen Attacke auf die US-amerikanische Medaillenhoffnung Nancy Kerrigan jäh erschüttert wird. Mehr noch schockiert aber die Tatsache, dass Erzrivalin Tonya Harding in den Anschlag verwickelt sein soll. Doch wie konnte es so weit kommen? Tonya wächst auf mit einer fordernden Mutter, die auch vor Misshandlungen nicht zurückschreckt. Trotz aller Widrigkeiten quält sie sich auf dem Eis zur Perfektion. Während sie Sprünge und technische Elemente beherrscht, fehlt es ihr an Ausstrahlung und Eleganz. Als Tonya Jeff Gillooly trifft, verhilft er ihr zur langersehnten Trennung von der tyrannischen Mutter und schafft gleichzeitig die Verbindung zur anrüchigen Unterwelt. Bald wird klar, dass Everybody's Darling Nancy Kerrigan auf dem Eis kaum mit legalen Mitteln zu schlagen ist...
„I, Tonya“ ist Biopic, schwarze Komödie und Mockumentary zugleich, mischt Fiktives mit originalen Polizeiberichten und Interviews. Erzählt wird die im Grunde tragische Lebensgeschichte der Sportlerin, wobei das Publikum immer wieder neu entscheiden muss, wie es zu Tonya Harding stehen möchte: Ist die „Eishexe“ die intrigante Kriminelle, die die Medien aus ihr machten? Oder war die junge Frau – seit dem Kindesalter von ihrem missbräuchlichen Umfeld zermürbt und geschädigt durch die einfältigen Männer in ihrem Leben – womöglich das größte Opfer in der Geschichte des Sports?
„In ihrer Dankrede für ihren Golden Globe mahnte Oscar-Gewinnerin Allison Janney, die mit großem Vergnügen Tonyas gewalttätige und zynische Mutter LaVona spielt, dass es dem Film um mehr ginge als nur um die Rehabilitierung Tonyas: nämlich um eine Reflexion über Klassenverhältnisse in den USA.
Tatsächlich bietet sich der Eiskunstlauf der Damen als Metapher für amerikanische Mythen und ihre Schattenseiten förmlich an. Zwei Noten vergibt die Jury in diesem Sport für jede Kandidatin, eine für die technische Ausführung und eine für Präsentation und künstlerischen Ausdruck.
Das Ideal der Chancengleichheit, Grundlage für jeden sportlichen Wettkampf wie für den sogenannten amerikanischen Traum, wird über die B-Note also unmittelbar wieder hintertrieben. Anders als Technik haben Präsentation und Ausdruck schließlich weniger mit messbaren Dingen wie den Umdrehungen innerhalb eines Sprungs zu tun, dafür umso mehr mit normativen Vorstellungen von (weißer) Weiblichkeit, Vorstellungen also, die nicht jede Läuferin ohne Weiteres erfüllen kann.
So zehrte Tonya Harding zwar davon, dass ihr als erster Frau in einem Wettkampf ein dreifacher Axel gelang - ein Ereignis, das der Film in Superzeitlupe zelebriert. Und doch hatte sie stets mit der Skepsis von Jurys und Medien zu kämpfen, in deren Augen sie weniger dem klassischen Bild weiblicher Anmut als dem klassischen Bild des 'White Trash' entsprach.“ (SPIEGEL Kultur)
Temperamentvolles Biopic über das Leben der Eiskunstläuferin Tonya Harding (Margot Robbie). Mit dem dreifachen „Axel“ erlangte sie Weltruhm – aber auch durch die Verbindung zu einem Attentat auf ihre Kollegin Nancy Kerrigan. Für ihre Rolle als Hardings Mutter wurde Allison Janney mit dem Oscar® als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Detroit, Michigan. Es ist der 6. Januar 1994, kurz vor den Olympischen Winterspielen in Lillehammer, als die schöne Welt des Eiskunstlaufens mit der brutalen Attacke auf die US-amerikanische Medaillenhoffnung Nancy Kerrigan jäh erschüttert wird. Mehr noch schockiert aber die Tatsache, dass Erzrivalin Tonya Harding in den Anschlag verwickelt sein soll. Doch wie konnte es so weit kommen? Tonya wächst auf mit einer fordernden Mutter, die auch vor Misshandlungen nicht zurückschreckt. Trotz aller Widrigkeiten quält sie sich auf dem Eis zur Perfektion. Während sie Sprünge und technische Elemente beherrscht, fehlt es ihr an Ausstrahlung und Eleganz. Als Tonya Jeff Gillooly trifft, verhilft er ihr zur langersehnten Trennung von der tyrannischen Mutter und schafft gleichzeitig die Verbindung zur anrüchigen Unterwelt. Bald wird klar, dass Everybody's Darling Nancy Kerrigan auf dem Eis kaum mit legalen Mitteln zu schlagen ist...
„I, Tonya“ ist Biopic, schwarze Komödie und Mockumentary zugleich, mischt Fiktives mit originalen Polizeiberichten und Interviews. Erzählt wird die im Grunde tragische Lebensgeschichte der Sportlerin, wobei das Publikum immer wieder neu entscheiden muss, wie es zu Tonya Harding stehen möchte: Ist die „Eishexe“ die intrigante Kriminelle, die die Medien aus ihr machten? Oder war die junge Frau – seit dem Kindesalter von ihrem missbräuchlichen Umfeld zermürbt und geschädigt durch die einfältigen Männer in ihrem Leben – womöglich das größte Opfer in der Geschichte des Sports?
„In ihrer Dankrede für ihren Golden Globe mahnte Oscar-Gewinnerin Allison Janney, die mit großem Vergnügen Tonyas gewalttätige und zynische Mutter LaVona spielt, dass es dem Film um mehr ginge als nur um die Rehabilitierung Tonyas: nämlich um eine Reflexion über Klassenverhältnisse in den USA.
Tatsächlich bietet sich der Eiskunstlauf der Damen als Metapher für amerikanische Mythen und ihre Schattenseiten förmlich an. Zwei Noten vergibt die Jury in diesem Sport für jede Kandidatin, eine für die technische Ausführung und eine für Präsentation und künstlerischen Ausdruck.
Das Ideal der Chancengleichheit, Grundlage für jeden sportlichen Wettkampf wie für den sogenannten amerikanischen Traum, wird über die B-Note also unmittelbar wieder hintertrieben. Anders als Technik haben Präsentation und Ausdruck schließlich weniger mit messbaren Dingen wie den Umdrehungen innerhalb eines Sprungs zu tun, dafür umso mehr mit normativen Vorstellungen von (weißer) Weiblichkeit, Vorstellungen also, die nicht jede Läuferin ohne Weiteres erfüllen kann.
So zehrte Tonya Harding zwar davon, dass ihr als erster Frau in einem Wettkampf ein dreifacher Axel gelang - ein Ereignis, das der Film in Superzeitlupe zelebriert. Und doch hatte sie stets mit der Skepsis von Jurys und Medien zu kämpfen, in deren Augen sie weniger dem klassischen Bild weiblicher Anmut als dem klassischen Bild des 'White Trash' entsprach.“ (SPIEGEL Kultur)