Lateinamerika-Reise

Einblicke in den ästhetischen und thematischen Reichtum der Filme Lateinamerikas

Noch vor 60 Jahren gab es so gut wie kein Filmschaffen in Lateinamerika. Filme wurden zu jener Zeit allenfalls in Argentinien, Brasilien und Mexiko produziert, vor allem in Kuba regte sich nach dem Sieg der Revolution das Bemühen um kämpferische, politisch motivierte Dokumentarfilme, denen nicht selten auch eine bemerkenswerte künstlerische Kraft innewohnte. Ab 1962 entwickelte sich in Brasilien das „Cinema nôvo“ als kreative Gegenbewegung zum anspruchsarmen kommerziellen Kino, während ab 1967/68 Fernando Solanas weltweit mit seinen argentinischen Dokumentarfilmen für Aufsehen sorgte. Seitdem entwickelte sich in vielen lateinamerikanischen Ländern das Filmschaffen sehr zügig, oft abhängig von den politischen Verhältnissen in den jeweiligen Ländern, nicht weniger häufig aber als engagierte und gesellschaftskritische Gegenreaktion. Angesichts der Vielzahl der hochentwickelten Filmindustrien in den jeweiligen Ländern ist es heute kaum noch möglich, den lateinamerikanischen Film als Einheit zusammenzufassen. Entsprechend wirft unsere Kollektion eher ein Schlaglicht auf die frisch und temperamentvoll erzählende, künstlerisch wie thematisch reiche Vielfalt des gesamtlateinamerikanischen Kinos. Zudem beinhaltet sie einige Beiträge mit wichtigen Aspekten quasi aus der Außensicht. (Foto: "Löwenkäfig" aus Argentinien)
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